Verband Deutscher Zytologisch Tätiger Assistenten e.V.

Literatur

Buchbesprechungen

Bernard Lown:
Die verlorene Kunst des Heilens – Anstiftung zum Umdenken

Mit einem Geleitwort von Ulrich Gottstein und einem Gespräch mit Bernard Lown
auf CD (in englischer Sprache), Schattauer Verlag, Stuttgart
www.schattauer.de, 2. Auflage, 2004, ISBN: 3-7945-2347-4, Preis: 34,98 EUR.

Der Autor Bernard Lown ist weltberühmter Arzt, Erfinder von Medikamenten und Eingriffen. Er gründete die „Internationale Vereinigung der Ärzte gegen den Atomkrieg“ und erhielt den Friedensnobelpreis. Sein Buch „Die verlorene Kunst des Heilens“ gliedert sich in Kapitel wie „Dem Patienten zuhören können: die Kunst der Diagnosestellung“, „Den Patienten heilen: die ärztliche Kunst“, „Den Patienten heilen: die Wissenschaft“, „Unheilbare Probleme“, „die Belohnung ärztlichen Handelns“ und „die Kunst, Patient zu sein“.
Darin erzählt er traurige und bewegende, aber auch amüsante Patientengeschichten. Im Vordergrund steht immer unter Abwägung des medizinischen Handelns die menschliche, erkrankte Facette der Patienten. Ein Kapitel gibt Anregungen, wie man als Patient einen guten Arzt findet, dem man vertrauen kann.

In Anbetracht der politischen Diskussionen über Einsparungen und Modifizierungen im Gesundheitswesen ist das Thema hoch aktuell. Bernard Lown plädiert eindeutig für eine menschlichere, ganzheitliche Medizin. Dabei beruft er sich auf eigene Erfahrungen und Kenntnisse, menschliche Werte und die unbestreitbare Auswirkung einer kranken Seele auf den Organismus. Kosten und wirtschaftliche Interessen werden diskutiert und kritisch beleuchtet, die sehr häufige Anwendung teurer und hochspezialisierter Untersuchungsmethoden individuell in Frage gestellt. Insgesamt ein sehr interessantes Werk, das zum Überlegen und Diskutieren und hoffentlich auch zum Handeln anregt.

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